Alpiq positioniert sich als Anbieterin flexibler, emissionsarmer Energie mit Schweizer Wasserkraft als Basis ihres Portfolios. Zu den Anlagen zählen Pumpspeicherkraftwerke, moderne Gaskraftwerke sowie Batterieenergiespeichersysteme (BESS). Damit will das Unternehmen die Integration von Wind- und Solarstrom unterstützen und Versorgungssicherheit in volatilen Märkten stärken.

Strategie-Update in Kürze

  • Mehr Investitionen in Batteriespeicher (BESS) und Pumpspeicherkraftwerke
  • Neue Organisation ab 1. Januar 2026 mit «Assets», «Trading» und «Energy Solutions»
  • In der Schweiz geplant: Abbau von rund 40 bis 45 Stellen in 12 bis 24 Monaten
  • Gleichzeitig gruppenweit: mehr als 100 neue Stellen, davon über 50 in der Schweiz

Batteriespeicher und Pumpspeicher als Wachstumstreiber

Der Ausbau der Stromproduktion aus Wind- und Sonnenenergie erhöht den Bedarf an Flexibilität im Stromsystem. Alpiq reagiert darauf mit einer deutlichen Ausweitung der Investitionen in Batteriespeicher und Pumpspeicherkraftwerke. Das Unternehmen strebt bei BESS zusätzliche operative Leistung in der Grössenordnung von mehreren Gigawatt an, verteilt in wichtigen europäischen Märkten.

Pumpspeicherkraftwerke sollen weiterhin eine zentrale Rolle spielen, um kurzfristig Leistung bereitzustellen und die Netzstabilität zu verbessern. Parallel dazu modernisiert Alpiq bestehende Wasser- und Gaskraftwerke, um die Verfügbarkeit und Effizienz im Betrieb zu erhöhen. Damit soll das Asset-Portfolio gezielt auf die Anforderungen einer dynamischen Energielandschaft ausgerichtet werden.

Energy Solutions bündelt Angebote für Kundinnen und Kunden

Auf der Kundenseite setzt Alpiq auf strukturierte Energieprodukte und innovative Flexibilitätsangebote. Dazu gehören neben BESS auch Demand-Side-Lösungen sowie Energiebezugsverträge (PPA). Ziel ist es, Kundinnen und Kunden beim Management von Schwankungen aus erneuerbarer Stromproduktion zu unterstützen und Energiekosten zu optimieren.

Alpiq baut dafür die Präsenz in Kernmärkten aus und sondiert zusätzliche Möglichkeiten in Westeuropa. Kundinnen und Kunden sollen zudem von Plattformen profitieren, die Flexibilität und Intraday-Zugang verbinden. Erst kürzlich unterzeichnete Alpiq erste Tolling-Vereinbarungen, um BESS-Projekte von Drittanbietern an den Markt zu bringen.

Trading bleibt Kernkompetenz für Portfolio und Risiko

Trading steht weiterhin im Zentrum des Geschäftsmodells von Alpiq. Das Unternehmen vernetzt Energieanlagen mit Kundinnen und Kunden, um den Portfoliowert zu maximieren. Gleichzeitig soll fundierte Marktkompetenz im Trading die Umsetzung der Wachstumsziele unterstützen.

Wir investieren gezielt in unsere eigenen flexiblen Anlagen und innovativen Kundenlösungen, unterstützt durch exzellentes Risikomanagement und fundierte Marktkompetenz im Trading. Der Erfolg der letzten Jahren zeigt, dass Flexibilität ein starker Katalysator für die Energiewende ist.
Antje Kanngiesser CEO, Alpiq

Finanzkraft ermöglicht Investitionen in flexible Infrastruktur

Alpiq verweist auf ein starkes finanzielles Fundament, das Resilienz in einem dynamischen Energiemarkt sichern soll. Die robuste Kapitalstruktur und das Risikomanagement sollen es ermöglichen, Investitionen in flexible Anlagen und Kundenlösungen zu beschleunigen. Gleichzeitig will Alpiq langfristig zur Versorgungssicherheit beitragen.

Diese Stabilität gibt uns die nötige Flexibilität, auch in einem dynamischen Marktumfeld ein nachhaltiges Wachstum zu erzielen
Antje Kanngiesser CEO, Alpiq

Organisation ab 2026 mit «Assets», «Trading» und «Energy Solutions»

Per 1. Januar 2026 passt Alpiq die Organisationsstruktur entlang der Wertschöpfungskette und der finanziellen Berichterstattung an. Die bisherigen Geschäftsbereiche «Switzerland», «Trading» und «International» werden durch «Assets», «Trading» und «Energy Solutions» ersetzt. Alpiq erwartet dadurch klarere Zuständigkeiten, schlankere Prozesse und eine stärkere funktionsübergreifende Zusammenarbeit.

Die Anpassung erfolgte in Abstimmung mit den Betriebsräten, sofern vorhanden, und unter Einhaltung lokaler Anforderungen. Für die kommenden Geschäftsanforderungen will Alpiq Kompetenzen gezielt ausbauen, insbesondere für Projekte und den Bereich Energy Solutions. Damit soll die Kundenorientierung gestärkt und die Wertschöpfung in den Kernaktivitäten weiterentwickelt werden.

Personalplanung in der Schweiz und in der Alpiq Gruppe

Im Rahmen der Neuausrichtung plant Alpiq in der Schweiz in den nächsten 12 bis 24 Monaten einen Abbau von rund 40 bis 45 Stellen. Gleichzeitig werden innerhalb der Alpiq Gruppe mehr als 100 neue Stellen geschaffen. Davon entfallen über 50 Stellen auf die Schweiz, um Wachstum und neue Anforderungen zu unterstützen.

Ausserhalb der Schweiz arbeitet Alpiq daran, die Pläne weiter zu konkretisieren. Die Personalentwicklung soll den strategischen Schwerpunkt auf flexible Infrastruktur und kundennahe Energielösungen abbilden. Alpiq sieht die Anpassungen als Teil der langfristigen Positionierung in einer sich rasch wandelnden Energielandschaft.